Zunächst einmal muss ich feststellen – auch Tierschutzhund ist nicht gleich Tierschutzhund.
Manche Hunde kommen aus dem Ausland, manche wurden abgegeben, weil der Besitzer diese nicht händeln kann oder aus privaten Gründen.
Einige Hunde
haben ein seelisches Trauma oder Verhaltensstörungen. Einige Hunde sind aber
auch fröhliche, glückliche Hunde.
Jeder Hund hat einen eigenen Charakter und eigenen Besonderheiten.
Hunde aus dem Ausland sind oft Straßenhunde, die Strategien entwickelt haben um zu überleben.
Enge,
soziale Beziehungen zu Menschen haben diese Hunde eher selten.
An Geräusche der Straße sind sie in der Regel gewöhnt und sofern sie nicht im
Shelter gemobbt worden sind, haben diese Hunde auch ein gutes Sozialverhalten gegenüber
Artgenossen.
Die
alltäglichen Kleinigkeiten im deutschen Haushalt kennen viele dieser Hunde
nicht.
Der Alltag kann zum Abenteuer werden. Die Dunstabzugshaube, Staubsauger und Co. werden oft kritisch
beäugt.
Auch das Tragen von Halsband und Geschirr sind für die Tiere ungewohnt uns
müssen vorsichtig geübt werden.
Viele
traditionelle Hundeschulen versuchen diesen Hunden das Hunde-ABC –
Sitz, Platz Fuß – zu vermitteln und stoßen dabei oft an Ihre Grenzen.
Mein Fazit
ist – ja Tierschutzhunde sind anders.
Gerade Auslandshunde brauchen einen Menschen, der sie an neue Situationen,
Dinge und Menschen heranführt.
Seit geraumer Zeit gibt es Hundepsychologen, die helfen die Hunde an das Leben
im Haushalt zu gewöhnen.
Auch seriöse Tierschutzorganisationen bereiten die Hunde vor und helfen den
neuen Besitzern, um einen guten Einstieg zu gewährleisten.
In meiner
Praxis als Tierheilpraktiker mit Schwerpunkt Tierpsychologie und in unserer
Hundeschule arbeiten wir viel mit Hunden aus den Ausland und mit Hunden, die
Verhaltensauffälligkeiten oder Verhaltensstörungen aufweisen.
Diese Hunde reagieren sehr viel mehr auf die Körpersprache der Menschen, als
Hunde, die bei Menschen aufgewachsen sind.
Bei unserer Arbeit mit diesen Tieren zeigen wir den zukünftigen Besitzern, wie
Sie Ihren Körper bewusst und exakt einsetzen können um den Hunden eine klare
Führung zu geben.
Bevor wir mit Grundkommandos arbeiten muss die Grundlage vorhanden sein, dass
die Hunde auch lernen können.
Voraussetzung hierfür ist, dass sowohl der Besitzer, als auch das Tier die
Grundbegriffe der Kommunikation beherrschen.
Unterstützend setze ich alternative Heilmethoden wie Homöopathie und Bachblüten
ein.
Diese Mittel ersetzten jedoch nicht die Arbeit mit dem Besitzer und dem Hund.
Wir selbst
haben 4 Hunde, davon 3 Mädels aus dem Ausland.
Zwei haben sich von Menschen nicht berühren lassen. Der Tierschutzverein „Ein
Herz für Hundekinder e.V.“ hat gute Vorarbeit geleistet und viel Zeit
investiert, damit der Start bei uns leichter ist. Die Mädels Lissy und Nikita lernten,
dass Berührungen toll sind und die Nähe des Menschen etwas Gutes ist.
Die dritte Hündin Kata war schon immer Männern gegenüber zutraulich und
verschmust. Frauen misstraut sie dagegen immer noch ab und zu.
Alle drei sind zu fröhlichen, ausgelassenen und verschmusten Hunden geworden.
Wir haben auch einen Rassehund. Unser Australian Shepherd Rüde Jako ist unser Sonnenschein, der uns bei der Arbeit mit unseren Mädels hilft und ihnen mit gutem Beispiel vorangeht.
Die vier
Hunde sind uns eine große Unterstützung bei unserer Arbeit mit den Hunden, die
unsere Hilfe brauchen.
In meiner Praxis als Tierpsychologin und Hundetrainerin habe ich gelernt, dass
jeder Hund anders ist und es verdient als einzigartig und individuell geachtet und
respektiert zu werden.
Wir lieben alle unserer Hunde mit Ihren Besonderheiten und Eigenarten und möchten keinen von Ihnen mehr missen.